Leben und arbeiten im Ausland gefördert und unterstützt von der Heinrich-Kleyer-Schule

Leonie Laier aus dem Fachbereich KFZ nahm im Rahmen der Kooperation zwischen der Heinrich-Kleyer-Schule und der Mobilitätsberatung der hessischen Wirtschaft im Herbst 2019 einen berufsbezogenen Auslandsaufenthalt in Cork, Irland wahr. Dieser wurde vom Erasmus Plus Programm finanziell und organisatorisch gefördert.

Erfahrungsbericht vom Auslandsaufenthalt in Irland

Ich, Leonie Laier, war während meiner Ausbildung als KFZ-Mechatronikerin über das Erasmus+ Programm im Herbst 2019 für drei Wochen in Irland.

Auf dieses Programm bin ich in der Berufsschule aufmerksam geworden. Herr Primorac von der Handwerkwerkskammer Rhein-Main hat uns das Programm im Unterricht vorgestellt. Ich verreise sehr gerne und da ich eh überlege nach meiner Ausbildung im Ausland zu arbeiten, kam mir dieses Auslandspraktikum sehr gelegen. Weil ich nach ganz Europa gehen konnte, war die Entscheidung nicht einfach und der Zeitraum war nicht so flexibel, da es nicht so gut ist, in der Berufsschule zu fehlen. Zuerst hatte ich vor nach Island zu gehen, jedoch hat es sich dort als schwer herausgestellt Werkstätten zu finden, die mitmachen. Als Alternative wurde mir dann Irland vorgeschlagen, und da es dorthin gute Kontakte gibt, wurden wir sehr schnell fündig. Da ich dort auch noch nie war, war ich damit sehr zufrieden. In diesem Prozess hat mir Herr Primorac sehr geholfen und für mich dann auch gleich eine Gastfamilie gefunden.

Meine Reise ging nach Cork. Das ist die zweitgrößte Stadt Irlands. Bei meiner Ankunft am Flughafen wurde ich zu meinem Glück von meinem Gastvater abgeholt. Es ging dann direkt in mein neues Zuhause für drei Wochen. Am folgenden Sonntag haben wir einen Ausflug ans Meer gemacht, was sehr schön war. Am Montag ging es dann richtig los. 9 Uhr Treffpunkt bei der Organisation in Cork. Dort gab es kurz eine Stadtführung mit anderen Jugendlichen, die auch am Montag den ersten Tag dort hatten. Diese Studenten und Auszubildenden kamen aus ganz Europa und blieben 3 Wochen bis 6 Monate in Cork. Glücklicherweise habe ich eine andere deutsche Auszubildende kennengelernt, mit der ich sofort Nummern ausgetauscht habe. Danach wurden wir zu unseren Arbeitsplätzen gebracht. Dies war auch sehr spannend, da ich in Deutschland in einer recht großen Werkstatt arbeite und dort war ich in einer Werkstatt mit drei Monteuren, was eine große Umstellung war.

Die Männer waren super lieb und haben mich sehr gut aufgenommen. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich und lehrreich. Es war auch sehr interessant zu sehen, wie freie Werkstätten so arbeiten.

In der Werkstatt ging es dann los: Was heißt nochmal das ganze Werkzeug auf Englisch? Muss man hier bei einem Service dasselbe machen? Und so weiter. Jedoch habe ich mich mit der Zeit gut daran gewöhnt. Oft haben die Monteure allerdings vergessen, dass Englisch nicht meine Muttersprache ist und dann wurde auch ihr Tempo beim Sprechen schneller. Dieselbe Erfahrung habe ich auch in der Gastfamilie gemacht. Mit der Zeit wurde mein Englisch jedoch auch immer besser. Mit meinen Gasteltern hatte ich super viel Glück und durfte sogar mitentscheiden, was es zu essen gab. So konnte ich mich nach einem anstrengenden Tag auch darauf freuen.

Meine Arbeitszeiten waren von 9 Uhr bis 17:30 Uhr. Nach der Arbeit unter der Woche habe ich nicht mehr viel gemacht, aber dafür am Wochenende umso mehr. Mit der anderen deutschen Auszubildenden, die Groß- und Außenhandelskauffrau gelernt hat, habe ich am Wochenende immer zusammen Ausflüge gemacht und dadurch das Land kennengelernt.

Zum Beispiel waren wir mal bei den Cliffs of Moher oder über ein Wochenende sind wir nach Dublin gefahren und haben uns die Stadt angesehen.

Bei diesem Auslandaufenthalt habe ich echt super viel gelernt und kennengelernt: Land und Leute von Irland, das englische Vokabular für die Werkstatt. Außerdem habe ich auch mein „normales“ Englisch sehr verbessert und habe super viele neue Leute kennengelernt. Diese ganze Erfahrung konnte ich nur mit der Unterstützung von Erasmus machen, da die Organisation knapp 70% der anfallenden gesamten Kosten übernommen hat. Durch diese Erfahrung traue ich es mir zu, später mal im Ausland zu arbeiten.

Wer Blut geleckt hat und sich für das Erasmus+ Programm interessiert, kann sich gerne bei Herrn Primorac von der IHK melden: primorac@hwk-rhein-main.de oder einen ersten Einblick in das Programm direkt an der Heinrich-Kleyer-Schule bei Herrn Steinl, dem Koordinator der Auslandsaufenthalte erhalten: johannes.steinl@hks-ffm.de

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