Frankfurt – Stadt meiner Zukunft

Eine Veranstaltung mit OB Peter Feldmann

Im Rahmen der denkBAR-Veranstaltungsreihe ›Ich, wir und die Nachhaltigkeit‹ schaute eine Woche vor den Weihnachtsferien der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) in der Heinrich-Kleyer-Schule vorbei. Aufgrund eines vorherigen Termins mussten sich die wartenden Schüler und Schülerinnen einige Minuten gedulden.

Nach einem kleinen Schluck aus der bereitgestellten Kaffeetasse nahm der Oberbürgermeister erst gar nicht am vorgesehen Podium Platz, sondern zog den direkten Kontakt zu der interessierten Zuhörerschaft vor. Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung wurde ihm das Wort übergeben und gleich zu Beginn war deutlich zu spüren, dass er aufgrund seiner beruflichen Vergangenheit gewohnt war, mit jungen Menschen zu sprechen. Das umfangreich vorbereitete Manuskript, das er noch während der ersten Worte in der Hand hielt, legte er bald zur Seite und umriss seine Position als Oberbürgermeister für Schüler und Schülerinnen mit verschiedenen Aspekten: Schule als Lern- und Lebensort, Wohnungsbau und öffentlicher Personennahverkehr. Auch die Drogenpolitik war in einem längeren Absatz Thema.

Immer wieder griff er auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen zurück um deutlich zu machen, dass Politik immer nur ein Gerüst sein kann. Sie bleibt jedoch schwach und inhaltsleer, wenn sie von den Betroffenen nicht ergriffen und umgesetzt wird. Er bat dringlich die Schüler und Schülerinnen, Ideen und Ansichten vorzutragen, zu verfolgen und auch mit Leben zu füllen. ›Dazu brauche ich ganz dringend eure Hilfe‹, war ein Ausspruch, den er immer wieder in den Raum stellte. In der anschließenden Diskussion nahmen einige Schüler und Schülerinnen dieses Angebot dann ernst und stellten vor allem zum öffentlichen Personennahverkehr, aber auch zur Wohnungs- und Drogenpolitik.

Herr Feldmann versuchte alle Fragen sehr umfassend und informativ zu beantworten und beauftragte während der Veranstaltung sogar seine Mitarbeiterin, ihm recherchierend zur Seite zu stehen. Die meisten Fragen verband er mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen und stellte so zu den Zuhörern und Zuhörerinnen einen persönlichen Bezug her, der einen ›Oberbürgermeister zum Anfassen‹ zeigte. So nahm er auch die Frage nach dem Alltag eines Oberbürgermeisters gelassen und begann die Antwort mit seinem Aufwachen an diesem Morgen: ‹Meine kleine Tochter kam und krabbelte zu mir ins Bett und da waren die Amtsgeschäfte erst einmal weit weg.‹

Mit dieser Veranstaltung verabschiedete sich die denkBAR-Reihe. In diesem Jahr sind in Hessen Landtagswahlen und vielleicht gelingt es, Vertreter maßgeblicher politischer Parteien zu einer Podiumsdiskussion in die Heinrich-Kleyer-Schule einzuladen. Immerhin gibt es in Hessen eine Initiative, ›Nachhaltigkeit‹ in die Hessische Landesverfassung zu schreiben.

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