Tarek Al-Wazir besucht die Heinrich-Kleyer-Schule

Hessens stellvertretender Ministerpräsident Tarek Al-Wazir diskutierte am 2. November 2017 mit Schülerinnen und Schülern der Heinrich-Kleyer-Schule

›In all den Jahren, seitdem ich Politik mache, habe ich noch keine einzige Einladung einer Schule zu einem gemeinsamen Gespräch abgelehnt.‹ Mit diesen Worten bedankte sich Minister Tarek Al-Wazir (Wirtschaft, Verkehr, Landesplanung und Energie) für die Einladung an die Heinrich-Kleyer-Schule, wo er eine Stunde lang bereit war, in der Aula mit Schülern und Schülerinnen aus BG und Berufsschule über das Thema ›Nachhaltigkeit als ständige Herausforderung‹ Rede und Antwort zu stehen.

Dabei wurde in der Diskussion deutlich, wie schwer es mitunter ist, den eigenen persönlichen Ansprüchen zu genügen, wenn berufliche Verpflichtungen entgegenstehen. ›Es ist ein Wahnsinn, die Strecke nach Berlin zu einer Sitzung mit Parteigremien zu fliegen. Aber die Bahn schafft es nicht, in einer vernünftigen Zeit diese Strecke zurückzulegen.‹ Immer wieder stoße man an solche Grenzen, auch, wenn die Wasserflaschen auf dem Rednertisch in der Aula nicht aus Glas, sondern lediglich aus Plastik sind. Immerhin die Hälfte der Anwesenden wusste, dass Plastikflaschen nicht wiederverwendbar sind.

Er begrüßte ausdrücklich das Vorhaben an der Schule, dem Thema ›Nachhaltigkeit‹, das in diesem Jahr unter dem Titel ›Ich, wir und die Nachhaltigkeit‹ in vielen Klassen durchgeführt wird, mehr Raum zu geben. Jobticket, Schülerticket, Verbesserung der Taktung im Öffentlichen Personennahverkehr, Ausbau des Wegnetzes für den Fahrradverkehr und vieles mehr hält er zukünftig für die Umwelt und das Leben in Deutschland für ebenso wichtig wie die Frage, wie die Wende in der Abgasfrage von Autos zu bewerkstelligen sei. Jedoch war ihm klar, dass er nicht nur für inhaltliche Fragen bereitstehe, sondern dass sich auch mit seiner Person Überlegungen und Gedanken zur Rolle des Politikers verbinden. ›Ich habe natürlich auch die Hoffnung, dass zumindest einige von Ihnen am Ende der Veranstaltung sagen werden: Na, ganz so schlecht sind Politiker doch nicht.‹

Nach der kurzen Einführung kamen sofort die ersten Fragen aus der fragefreudigen Schülerschaft. Dabei war das Themenspektrum recht breit: Von der Glaubwürdigkeit der Politiker und politischen Verhaltens über das Problem nach der Zukunftsfähigkeit des Autos bis zur Einschätzung der derzeitigen Koalitionssondierungsgespräche in Berlin. Nachdenklich und bereitwillig, mit einer gewissen Lockerheit und Verbindlichkeit, stellte er sich allen Fragen und motivierte so die Anwesenden, weitere Fragen zu stellen. Immerhin ließ er sich dadurch dazu überreden, seinen Zeitplan auszuweiten und weiter Fragen zu beantworten, obwohl seine persönliche Referentin im Hintergrund schon mit den Füßen scharrte und auf die Uhr zeigte.

Am Schluss wurde er von einigen Schülern sogar noch um ein Autogramm gebeten und selbst auf dem Weg zum Auto, das ihn zum Flughafen bringen sollte, wurde er von einem Schüler begleitet, der noch einige Fragen hatte. So war der Besuch, dem etwa 170 Schüler in der Aula und etwa 100 Schüler in vier Klassen (12BG, 13BG, 11IM2 und 12KM2) per Videoübertragung folgten, zwar recht kurz, aber sicherlich nahmen die Zuhörer mit, dass das, was an der Schule passiert, auch in der Politik wahrgenommen wird.

Das konnten wir auch am 18. September erleben, als Frau Dr. Bernadette Weyland (CDU) unsere Schule besuchte und mit Schülern und Schülerinnen hauptsächlich der Jahrgangsstufe 11 des BG ins Gespräch kam. Am 16.11. erwarten wir Frau Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (Die Grünen) und zum Jahresabschluss am 15.12. Herrn Oberbürgermeister Peter Feldmann in unserer Schule.

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